Kesselreinigung im Müllheizkraftwerk

Arbeiten mit erhöhtem Gefahrenpotential

Die Kesselreinigung – auch Sicherheitsreinigung genannt – in Verbrennungsanlagen von Müllheizkraftwerken (MHKW) gehört wohl zu den anspruchstvollsten Tätigkeiten eines Industriekletterers.

Nicht nur die Temperatur im Kessel, die enorme Staubbelastung und schlechten Sichtverhältnisse schränken die Höhenarbeiter ein. Vor allem das Abfallen größerer Ablagerungen stellt ein besonderes Risiko dar. Aus diesem Grund fordert es hier ein Höchstmaß an Aufmerksamkeit für die Sicherheit der Kollegen.

GEARS Industriekletterer zur Kesselreinigung

Über das Jahr verteilt sind die Mitarbeiter von GEARS in verschiedenen Anlagen von Müllheizkraftwerken und führen im Bereich der Verbrennungs-Kessel Sicherheitsreinigungen und Wartungsarbeiten durch. Bei den Arbeiten dreht es sich in erster Linie darum, die Gefahr durch herabstürzende Anbackungen bzw. Wechten für uns und nachfolgende Gewerke auszuschließen – daher der Name Sicherheitsreinigung.

Der Begriff Wechte bezeichnet normalerweise durch äußere Einflüsse entstandene Schneeablagerungen an windabgewandten, steilen Überhängen und Kanten in Hoch- und Mittelgebirgen, die plötzlich abbrechen und abrutschen können.
Im industriellen Bereich sieht es ähnlich aus: Ablagerungen durch z.B. Verbrennungsrückstände an Bauwerkswänden und -konstruktionen, die unkontrolliert abbrechen und Arbeiter gefährden können.

Sicherheitsreinigung vor den nächsten Schritten

Bevor also eine Wartungsfirma unten im Kessel Arbeiten durchführen kann, müssen zunächst die Gefahren durch Wechten bereitigt werden. Hierzu steigt ein Team von GEARS in den Kessel und nimmt eine optische Überprüfung vor. Dabei wird darauf geachtet, dass die Kollegen innerhalb des Kessels auf gleicher Höhe und parallel von oben (Kesseleinstieg) nach unten (Kesselausstieg) durcharbeiten. Dies soll eine wechselseitige Gefährdung der Kollegen durch herunterfallende Teile ausschließen.

Gearbeitet wird mit Meißeln, Stemmeisen und anderem schweren Gerät. Die Höhenarbeiter sind dabei – neben der üblichen Ausrüstung eines Seilzugangstechnikers – geschützt mit spezieller PSA: Vollmasken, robuste Handschuhe und Overalls.